Ein Herzschlag danach by Sarah Alderson

Ein Herzschlag danach by Sarah Alderson

Autor:Sarah Alderson [Alderson, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783473400850
Herausgeber: Ravensburger Buchverlag
veröffentlicht: 2012-11-30T23:00:00+00:00


17

Ich fummelte am Sitzgurt herum, während Alex den Wagen aus der Einfahrt auf die Straße hinausjagte. Die Reifen scheuerten an der Bordsteinkante entlang. Mit knapper Not wich er zwei Geländewagen aus. Zwei Männer rannten über den Rasen vor dem Haus, ein weiterer war auf der Veranda und streckte schon die Hand zur Haustür aus. Die Fahrer der beiden anderen Autos ließen die Motoren aufheulen.

»Anschnallen!«, bellte Alex, riss mir die Steckzunge aus der Hand und rammte sie in das Gurtschloss. Sekunden später riss er den Wagen um hundertachtzig Grad herum. Die Männer auf dem Rasen liefen wieder zu ihren Autos zurück, aber der Mann an der Haustür blieb regungslos stehen. Ich erkannte ihn sofort.

Demos begegnete meinem Blick und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Der Mörder meiner Mutter lächelte mir zu.

Und dann ging alles in einem lauten Rauschen unter. Ein stechender Schmerz schoss mir durch das rechte Auge und schien sich wie eine stumpfe Klinge in meinen Schädel zu bohren. Ich krümmte mich zusammen und umklammerte den Kopf mit beiden Händen. Der Gurt schnitt mir in den Hals.

»Das hört gleich wieder auf.« Alex’ Stimme klang kalt.

Die Schmerzen wurden schier unerträglich. Dann ließen sie urplötzlich nach.

Ich brauchte mehrere Minuten, bis ich mich wieder aufrecht setzen konnte. Ich presste die Hand auf das rechte Auge. Der Schmerz klang nur langsam ab.

»Was war das?«, krächzte ich.

»Eine kleine Abwehrwaffe gegen diese Leute.«

Diese Leute. Und mich. Ängstlich beäugte ich die seltsamen Knöpfe auf dem Armaturenbrett. Wofür der zweite Knopf wohl da war?

»Das hat uns einen kleinen Vorsprung verschafft.«

»Wie funktioniert es?«

»Es ist ein Spezialgerät. Sendet eine Frequenz aus, die ihr Gehirn lahmlegt. Das dürfte sie für einen Augenblick ausgeschaltet haben … genau wie dich.« Er blickte in den Rückspiegel – mich hatte er noch kein einziges Mal angesehen. »Sie verfolgen uns nicht. Scheint funktioniert zu haben.«

Plötzlich wurde ich wieder von Angst überwältigt. »Einen Vorsprung – auf welchem Weg? Wohin fahren wir?« Wollte Alex uns etwa zum Camp bringen?

Er gab keine Antwort; sein Gesicht war undurchdringlich wie das einer Statue. Ich lehnte mich gegen die Tür und blickte durch das Fenster. Aus den Wegschildern, die vorbeiflogen, schloss ich, dass wir uns auf der Autobahn Richtung Süden befanden. Was bedeutete, dass wir uns von der Basis entfernten. Wohin fuhren wir?

Das einzige Geräusch war das leise Knacken, wenn Alex den Fuß am Gaspedal bewegte. Er fuhr mindestens doppelt so schnell wie alle anderen Fahrzeuge und überholte sie links und rechts. Ich warf ihm einen schnellen Seitenblick zu – er sah hoch konzentriert aus. Nach allem, was geschehen war, empfand ich immer noch Sehnsucht nach seiner Nähe. Mein Herz hüpfte, sobald ich ihn ansah. Dabei schien er für mich nichts als Hass zu empfinden.

Alex fischte sein Handy aus der Hosentasche und warf es mir in den Schoß, gefolgt von seiner Geldbörse. »In der Börse findest du eine SIM-Karte. Nimm die alte Karte aus dem Handy und setz die neue ein.«

Ich fummelte eine Weile am Rückdeckel des Telefons herum, bis es mir gelang, den Deckel abzulösen. Kaum hatte ich die alte Karte



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